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Hygrophorus olivaceoalbus (Fr. : Fr.) Fr 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Natternstieliger Schneckling

Vorkommen:
In bodensauren Nadelwäldern zwischen Streu und Moosen mit Vorliebe für feuchte Stellen, allgemein verbreitet und einer der häufigsten Schnecklinge, auch auf bodensauerer Auflage über Kalkuntergrund.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West) Bd. 1b (Karte 1270), in allen gut kartierten Gebieten in Deutschland und Bayern geschlossen verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 54 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-5 cm breit, jung halbkugelig bis glockig, später konvex bis flach oder leicht schüsselförmig vertieft, meist mit breitem und stumpfem Buckel, feucht stark schleimig, trocken fein radialfaserig und fettig, graubraun mit Olivton, am Scheitel etwas dunkler mit scharfem, jung eingerolltem und durch ein schleimiges Velum mit dem Stiel verbundenem Rand.
Lamellen weiß bis cremeweiß, breit, entfernt, sichelförmig am Stiel herablaufend, mit glatter Schneide.
Stiel 7-12 cm lang und 6-8 mm dick, zylindrisch mit mitunter etwas verdicktem oder verschmälertem Grund, feucht schleimig-schmierig und olivbraun genattert oder geflammt, an der Spitze weiß und trocken, fein faserflockig mit schleimiger Ringzone, voll und berindet.
Fleisch weiß, unter der Huthaut oft zitronengelb, mit undeutlichem, schwachem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,2-15,4 x 7-8,7 µm, eiförmig bis elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen.
Sporenstaub weiß.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Olivbraune Schneckling (Hygrophorus persoonii=dichrous) ist kräftiger, größer und hat nie zitronengelbes Fleisch unter der Huthaut. Er wächst in Laubwäldern auf Kalk. Der Grauweiße Schneckling (Hygrocybe latitabundus = fuscoalbus) ist kräftiger, mehr graubraun gefärbt und wächst in Kiefernwäldern auf Kalk.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 122;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 202ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.15.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch