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Hemimycena gracilis (Quél.) Singer 1943

Synonyme: Hemimycena pithya (Fr.) Dörfelt

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Vom Frühjahr bis zum Herbst gesellig oder rasig in Fichtenwäldern auf Nadeln, Zapfen und anderen Pflanzenresten, gerne zwischen Moosen, nicht selten.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 35 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 12 mm breit, halbkugelig bis breit kegelig oder glockig, später flach, sehr dünn mit etwas dicker fleischigem, leicht graulichem, ockerlichem oder bräunlichem und mitunter spitzem Buckel, sonst rein weiß, hygrophan, am Rand oft wellig und breit durchscheinend gerieft, auch unter dem Binokular völlig kahl und glatt.
Lamellen rein weiß, breit, etwas dicklich und entfernt, schmal, am Grund oft queraderig, am Hutrand mit bis zu ca. 7 Lamellen pro 0,5 cm, meist mit 1, seltener mit 3 Zwischenlamellen, am Stiel breit bogig herablaufend, Schneide unter dem Binokular stumpf, gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 45 mm lang und an der Spitze und am Grund 0,7-1 mm dick, sehr lang und schlank, dünn fadenförmig-zylindrisch, matt und brüchig, rein weiß, hyalin, nur an der Spitze mit einzelnen weißen Pünktchen, sonst völlig kahl, Basismyzel weiß.
Fleisch geruchlos und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-10 x 1,7-3 µm, zylindrisch, mitunter etwas gekrümmt, glatt und farblos.

Bemerkungen:
Die Art ist an dem winzigen, kaum 1 cm breiten Hut und dem kahlen Stiel sowie dem Standort im Fichtenwald auf Nadeln gut charakterisiert.
Ähnliche Arten: Hemimycena crispata unterscheidet sich durch flaumig behaarten Hut und Stiel sowie breitere Sporen, Hemimycena delectabilis durch das Wachstum auf Laub und Holz, Hemimycena lactea durch deutlich entfernter stehende Lamellen.
Die Zugehörigkeit der Gattung Hemimycena zu den Tricholomataceae wird durch neuere molekularbiologische Untersuchungen in Frage gestellt. Nach Læssøe/Elborne ist ihre genaue systematische Stellung noch ungeklärt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Antonín/Noordeloos, A Monograph of the Genera Hemimycena, Delicatula, Fayodia, Gamundia, Myxomphalia, Resinomycena, Rickenella, and Xeromphalina, S. 105ff.;
Læssøe/Elborne in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 272.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch