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Hebeloma aestivale Vesterh. 1995

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Von Juli bis Oktober auf Kalkböden unter Laubbäumen, vorwiegend bei Eichen (Quercus) und Buchen (Fagus sylvatica) in Parkanlagen. Da die Art erst 1995 beschrieben wurde und nur mithilfe des Mikroskops bestimmbar ist, lässt sich über die Verbreitung in Bayern bisher noch wenig sagen.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 17-70 mm breit, jung konvex, dann verflacht, oft unregelmäßig verbogen, klebrig bis schleimig, am Scheitel dunkel rötlich-lederfarben bis ockerlich, lehm-lederfarben bis zimtfarbig, gegen den Rand dunkel bis blass rosa-lederfarben.
Lamellen am Stiel wenig bis tief ausgebuchtet, normal bis ziemlich breit, mäßig dichtstehend, lehm-lederfarben bis zimtfarbig, Lamellenschneide deutlich weißflockig und etwas uneben, ohne oder nur bei feuchtem Wetter mit winzigen Tropfen.
Stiel 19-95 mm lang und 5-15 mm breit, zylindrisch oder gegen den Grund etwas verjüngt, oft unregelmäßig verbogen, flockig, weiß bis weißlich, Basis kaum kaum verfärbend und mitunter mit Myzelsträngen.
Fleisch im Stiel hohl oder fest, weiß bis weißlich, Cortina fehlend, Geruch schwach nach Kakao oder Rettich, Geschmack leicht rettichartig bis bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,4-14 x 5,5-8,5 µm, breit mandel- bis zitronenförmig, sehr deutlich warzig, Außenhaut der Sporen sich oft ablösend, deutlich dextrinoid.
Cheilozystiden 46-110 x 8-9 µm, zylindrisch bis schmal keulig, mitunter am Grund aufgeblasen, sehr zahlreich.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten durch die langen und auffallend schmalen Cheilozystiden sowie die breiten, stark dextrinoiden Sporen unterschieden. Die Art kann schon im Hochsommer erscheinen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Vesterholt, Hebeloma, Fungi of Northern Europe, Bd. 3, S. 68.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner