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Galerina tibiicystis (G.F. Atk.) Kühner 1935

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Bereifter Häubling

Vorkommen:
Gesellig in Mooren zwischen Sphagnum, oft schon im Frühsommer zusammen mit anderen Galerina-Arten. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1089), in Moorgebieten verbreitet, in Bayern vor allem in den ostbayerischen Grenzgebirgen und im Jungmoränengebiet zwischen Lech und Isar.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 60 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-30 mm breit, jung halbkugelig bis glockig, später konvex bis flach mit herabgebogenem Rand und stumpfem Buckel, glatt, matt bis seidig glänzend, hygrophan, feucht fettig, ockerbraun und auf 2/3 durchscheinend gerieft, trocken beigefarben mit ockerfarbenem Zentrum, Rand schwach gekerbt, dünnfleischig.
Lamellen jung cremefarben, später ocker, breit, um den Stiel ausgebuchtet und breit angewachsen, mit weißlich flockiger Schneide.
Stiel 5-9 cm lang und 1,5-3 mm dick, zylindrisch, hohl, brüchig, glatt, matt, hellocker und auf ganzer Länge fein weißflaumig bereift, am Grund mitunter mit weißem Myzelfilz.
Fleisch ockerbraun, mit würzigem, krautartigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,8-12 x 4,7-6 µm, elliptisch, hell gelbbraun und fein warzig.
Cheilozystiden kopfig. Pleurozystiden fehlend.
Basidien 4-sporig. Septen teilweise mit Schnallen.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Galerina hybrida kommt an ähnlichen Standorten bei Sphagnum schon ab Juli vor. Galerina paludosa ist dunkler gefärbt und riecht deutlich nach Mehl, Galerina sphagnorum hat meist kein erkennbares weißes Velum am Stiel, mikroskopisch ist die Art durch die kleinkopfigen Zystiden und die deutlich warzigen Sporen gekennzeichnet.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 429;
de Haan/Walleyn, Fungi non delineati, Pars XXIII, S. 38, 59ff.;
Gulden in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 789.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch