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Cortinarius rufoolivaceus Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Violettroter Klumpfuß

Vorkommen:
Meist in Gruppen in feuchten Laubwäldern auf Kalk und Lehmboden; nach Moser auch bei Weißtannen (Abies alba). In guten Pilzjahren im Westen Münchens (Ammersee, Starnberger See) nicht selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 739), in ganz Deutschland, aber meist selten; in Bayern zwischen Lech und Isar, im Frankenjura und im Maingebiet, östlich der Isar nur bei Burghausen.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 28 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 70 mm breit, anfang konvex, dann mehr oder weniger flach mit eingebogenem Rand und lange eingerolltem Saum, jung purpurlila, später satt kupferrotbraun, feucht stark schleimig, trocken in der Mitte fein körnig und tief indischrot, gegen den Rand mehr oder weniger glatt und heller, an den von Laub bedeckten Stellen rosalila, kaum eingewachsen faserig.
Lamellen jung oliv oder lila, bald milchkaffee- bis rostbraun, alt bei Druck ockerlila fleckend, um den Stiel ausgebuchtet oder alt herablaufend, ziemlich breit, bis 8 mm hoch, dünn und mäßig dichtstehend, Flächen alt etwas fleckig, Schneide heller und fein und scharf gesägt.
Stiel bis 7 cm lang und an der Spitze bis 12, an der Knolle bis 30 mm dick, schlank und zylindrisch, mit breit gerandeter, unterseits trübroter Knolle, Spitze von den Lamellen gerieft und deutlich lila, abwärts blass rötlich und von der Cortina überfasert.
Fleisch im Hut blass weißlich mit rötlichem Reflex, im Stiel sehr blass lila, in der Stielknolle schmutzig olivgrau, alt im Schnitt etwas purpurrötlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,5-13 x 6-7,5 µm, mandel- bis zitronenförmig, grob warzig.
Chemische Reaktionen: KOH im Fleisch sofort hell olivgrün, dann nach einigen Minuten bräunend.

Bemerkungen:
Die Lamellen frisch gewachsener, junger Fruchtkörper sind meist olivgrün; seltener auch lila, und zwar bei Fruchtkörpern vom gleichen Myzel!
Die Art ist aufgrund des zumindest am Rand lang lila-violett gefärbten Hutes und der grünlichen Lamellen gut festgelegt. Die Lamellenschneide ist nicht selten lila gefärbt, sodass ältere Fruchtkörper oft lilafarbene Lamellen vortäuschen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. B 23;
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 286.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch