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Cortinarius mussivus (Fr.) Melot 1987

Synonyme: Cortinarius russeus Rob. Henry

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
In feuchten, grasigen Nadelwäldern auf Kalkboden, vorwiegend in montanen Lagen, meist gesellig, aber kaum Reihen oder Kreise bildend. Im Münchner Süden gebietsweise häufiger als Cortinarius percomis.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 741), im südlichen Schwarzwald, zwischen Lech und Isar, bei Landshut und im Jura; häufiger auch im Chiemgau bis Berchtesgaden; fehlt in Bayern nördlich der Donau.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 106 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 9 cm breit, mitunter noch größer werdend, jung halbkugelig, bald breit gewölbt mit etwas aufgebogenem Rand, alt auch flach, gelegentlich sogar flatterig-wellig verbogen, anfangs stark schleimig, dann am Scheitel zunehmend fein dunkelbraun körnig, alt noch dunkler werdend, gegen den Rand mit hell grünlichgelben Tönen, mitunter schwach radialfaserig, ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung blass grünlich-wachsgelb, alt mit blassem, rostfarbenem Ton, normal breit, eher etwas entfernt, am Hutrand mit bis zu 12 Lamellen pro cm, um den Stiel wenig und schmal ausgebuchtet, Schneide jung gleichfarbig und glatt, alt mitunter etwas heller gelblich und fein ausgefressen.
Stiel bis 6 cm lang und an der Spitze bis 12, am Grund bis 15 mm dick, zylindrisch mit keuligem, häufig etwas verjüngtem Grund, hell grünlichgelb, unterhalb der sehr flüchtigen Cortina von stumpf braunen Resten des Velums mehrfach gürtelartig überzogen.
Fleisch im Hut weißlich-grüngelb, im Stiel etwas dunkler, mit frisch im Schnitt etwas grasartigem, dann aber bald unangenehm staubartig stinkendem, am Exsiccat sehr starkem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-11,5 x 6,3-7,5 µm, mandelförmig, mäßig warzig.
Chemische Reaktionen: KOH im Fleisch schmutzig grünlich, auf der Huthaut schmutzig oliv.

Bemerkungen:
Die Art unterscheidet sich von Cortinarius nanceiensis und percomis durch das Fehlen der rotbraunen Farbtöne auf dem Hutscheitel sowie den ziemlich starken, unangenehmen Geruch.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 311.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner