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Coprinus comatus (O.F. Müll. : Fr.) Pers. 1797

Synonyme: Coprinus comatus var. clavatus (Bataille : Fr.) Quél. , Coprinus ovatus (Schaeff.) Fr.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Schopftintling

Vorkommen:
Auf Weiden, an Wegrändern und in Gärten, nach Regenfällen im Herbst oft in großer Zahl, in Wäldern meist nur am Rand von Forststraßen, stickstoffliebend und auf gedüngten Böden oft massenhaft.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Band 1b (Karte 339), in ganz Deutschland mehr oder weniger geschlossen verbreitet; nur in den schlecht kartierten Gebieten „seltener“.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 371 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 5 cm breit und 10 cm hoch, jung geschlossen eichelförmig, anfangs weiß mit gelbbraunem Scheitel und stark schuppig, dann glockig und sich vom Rand her auflösend und zerfließend.
Lamellen jung rein weiß, ziemlich breit und dichtstehend, vom Hutrand her über purpurrötlich rasch schwarz werdend und völlig zerfließend, Sporen dabei als schwarze Flüssigkeit abtropfend.
Stiel 10 bis 20, selten bis 30 cm hoch und 10 bis 30, am Grund mitunter bis 40 mm dick, weiß, lang und schlank mit knolligem Grund und tief unten ansitzendem, schwer erkennbarem und häufig schon in der Jugend abfallendem Ring, innen hohl.
Fleisch weiß, mit angenehmem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5-12 x 6-8,3 µm, elliptisch bis eiförmig, glatt, dickwandig, mit Keimnporus.
Cheilozystiden keulig bis blasig oder rundlich, 25-60 x 15-30 µm.

Bemerkungen:
Im jungen, noch geschlossenen Zustand ein ausgezeichneter Speisepilz. Sobald die Lamellen verfärben, kann der Pilz nicht mehr gesammelt werden, weil das Zerfließen sehr rasch einsetzt. Ohne radioaktive Belastung.
Ähnliche Arten: Der Spechttintling (Coprinus picaceus) hat einen dunkel dattelbraunen Hut mit weißen Flöckchen. Er zerfließt ebenfalls bei der Reife und wächst in feuchten Rotbuchenwäldern zwischen Laub.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 270;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 93.5.

www.bender-coprinus.de

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch