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Clitocybe diatreta (Fr. : Fr.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Clitocybe dunensis Kuyper, Clitocybe pinetorum Velen. ss. auct., Clitocybe salmona Metrod , Clitocybe salmonea Metrod

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Fleischfalber Trichterling

Vorkommen:
Gesellig und Reihen bildend in moosigen Nadelwäldern, oft zusammen mit anderen Clitocyben, wohl nicht selten, aber im Gelände schwer von verwandten Arten abzugrenzen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 183), in ganz Deutschland vorkommend, aber überall sehr selten und auf weiten Strecken fehlend, in Bayern im Einzugsgebiet des Lechs und westlich der Isar geschlossen verbreitet, sonst kaum notiert.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, vermutlich unterkartiert.
In unserer Datenbank gibt es 36 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-4 cm breit, jung konvex, bald leicht vertieft, hygrophan, feucht hell rot- bis fleischbräunlich und am Rand schmal matt glimmerig gesäumt, nicht durchscheinend gerieft, trocken blass rötlichbeige, kahl und glatt.
Lamellen blass creme- bis graurosa, dichtstehend, schmal, am Stiel weit herablaufend, nicht ausgebuchtet.
Stiel bis 45 mm lang und bis 6 mm dick, zylindrisch mit allmählich verjüngtem Grund, blass fleischbräunlich, Spitze heller und spärlich bereift, glatt.
Fleisch weißlich, brüchig, Geruch schwach oder fehlend, unspezifisch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5-5,5 x 2,7-3,6 µm, farblos, elliptisch, glatt.
Sporenstaub cremerosa.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Trichterlingen mit hygrophanem, fleischblassem bis bräunlichem, nicht gerieftem Hut durch den nur sehr schwachen, leicht süßlichen Geruch und das Wachstum im Herbst im Nadelwald unterschieden.
Clitocybe suaveolens ist ähnlich, aber mehr graubraun, riecht stärker nach Anis und hat einen durchscheinend gerieften Hutrand.
Clitocybe obsoleta ist makroskopisch sehr ähnlich und unterscheidet sich nach der Literatur durch erheblich größere Sporen.
Giftig; enthält Muskarin.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3 Nr. 102.30.