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Climacodon septentrionalis (Fr.) P. Karst. 1881

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Phanerochaetaceae

Deutscher Name: Nördlicher Stachelseitling

Vorkommen:
An alten, durchmesserstarken Laubbäumen, insbesondere an Rotbuchen, die der Stachelseitling lebend befällt und an denen er bis zum Absterben fruktifizieren kann. Auch am Totholz und an liegenden Stämmen kann diese sehr seltene Art fruktifizieren. Es handelt sich um einen Naturnähezeiger. Fundorte liegen meist in Schutzgebieten mit alter Habitattradition und entsprechend mächtigen Laubbäumen. Es handelt sich um eine sehr seltene, schützenswerte Art.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper, wenn seitlich am Substrat wachsend, aus einem bis zu 2 Meter langen Strunk entspringend und zu Vielen dicht dachziegelartig übereinander wachsend; wenn auf dem Substrat (z. B. auf einem liegenden Stamm) wachsend, auch mehr oder weniger zentral gestielt (Stunk dann nicht so groß werdend) und Hüte nicht so auffallend dicht stehend.
Hüte bis 40 cm im Durchmesser, weiß bis creme, im Alter etwas gelblich verfärbend, oberseits zunächst zottelig bis striegelig haarig, im Alter dann verkahlend.
Stacheln an der Unterseite der Hüte, bis zu 1,5 cm lang, wie Hut gefärbt.
Fleisch hell, weiß-creme, zäh.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-5 x 2-2,5 µm, ellipsoid, farblos-hyalin.
Zystiden 30-40 x 10-14 µm, dickwandig, Wand farblos-hyalin, Zystidenspitze mir kleinen Kristallen inkrustiert.

Bemerkungen:
Der Nordische Schwammporling ist eigentlich unverwechselbar. Der Dornige Stachelbart hat kleinere Fruchtkörper, wächst nicht aus einem großen, auffallenden Strunk heraus und bildet auch nicht so dicht stehende dachziegelartig angeordnete Hüte aus.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Rote Liste: 1

Quelle / Literatur:
Jülich W. (1984): Kleine Kryptogamenflora. Band IIb/1. Basidiomyceten, 1. Teil. Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze.

  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch