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Clavaria zollingeri Lév. 1846

Synonyme: Clavaria amethystina Zollinger non ss. Fr., Clavaria bicolor Massee , Clavaria lavendula Peck , Clavaria nymaniana Henn. , Clavaria rosalana Petch , Clavaria violacea Petch

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Clavariaceae

Deutscher Name: Amethystfarbene Wiesenkoralle

Vorkommen:
Asien, Australien, Nordamerika und Europa.
In Deutschland selten bis sehr selten ab August bis November. Vorwiegend in mageren (Halb)trockenrasen zwischen Moosen und Gräsern mit unterschiedlichen Basengehalten.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bislang nur ein Nachweis auf einem extensiv bewirtschafteten Halbtrockenrasen.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper meist korallenartig verzweigt, 2-10 cm hoch und breit, einzelne Äste 2-5 mm breit, abgeflacht, teils abgeplattet mit Längsrillen, U- bis V-förmig einfach bis doppelt verzweigt mit bis zu drei Spitzen. Fertiler Teil violett-purpur, auch lila, amethystfarben, Oberfläche matt, Stielteil 1 bis 2 cm lang und meist etwas blasser. Fleisch violett, brüchig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Basidien mit 4 Sterigmen.
Sporen 4-7 x 3-5 µm, glatt, breit elliptisch bis fast kugelig (subglobos) bis birnenförmig, mit deutlichem Apikulus.
Hyphen bis 25 µm breit.
Schnallen nicht vorhanden.

Bemerkungen:
Wie die meisten Pilzarten auf Halbtrockenrasen ist C. zollingeri sehr empfindlich gegen Eutrophierungen, insbesondere von Stickstoff und Phosphor.
Innerhalb der Gattung ist diese Wiesenkoralle durch ihre Verzweigung und kräftigen Farben unverwechselbar. Die Beschreibung basiert auf der zitierten Literatur.

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: 1

Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 2 Nr. 445;
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. IIb/1, Die Nichtblätterpilze, S. 70.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch