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Clastoderma debaryanum A. Blytt

Systematik: Myxogastrea > Echinosteliales > Clastodermataceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Weltweit verbreitet, vorwiegend auf Rinde verschiedener Laubhölzer, vor allem Linde (Tilia) und Eiche (Quercus). Die meisten Funde stammen aus Kulturen, da die Art im Freiland sehr schwer zu finden ist.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur von einem Fund aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) winzig, 0,1-0,4 mm im Durchmesser, kugelig, gestielt, braun, einer häutigen, durchscheinenden, unauffälligen und oft fehlenden Unterschicht (Hypothallus) aufsitzend.
Stiel bis ca. 1 mm lang, an der Spitze verjüngt, gegen den Grund verbreitert und in der oberen Hälfte mit einer rundlichen bis eiförmigen, gelbbraunen Verdickung, darunter mit dunkelbrauner, körniger Füllung, oberwärts durchscheinend gelbbraun mit dunkelbrauner Spitze.
Peridie häutig, dünn, rasch schwindend und nur einen kleinen Kragen bildend.
Columella als Verlängerung des Stielchens in das Capillitium aufspaltend.
Capillitium gabelig verzweigt, mitunter mit Querverbindungen, zum Rand hin verschmälert, an der Spitze plattenartig verbreitert und ein mehr oder weniger vollständiges Netz an der Außenfläche bildend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-12 µm, kugelig bis schwach eckig, rostbraun, dicht feinwarzig oder mit feinem, großmaschigem Netz.

Bemerkungen:
Die Gattung Clastoderma ist in Europa nur mit 3 Arten vertreten und durch die gegliederten, in der unteren Hälfte mit körnigen Teilchen gefüllten Stielchen sowie die plättchenartig verbreiterten Enden des Capillitiums charakterisiert.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 48;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.