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Chroogomphus helveticus (Singer) M.M. Moser 1967

Synonyme: Gomphidius helveticus Singer

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Gomphidiaceae

Deutscher Name: Filziger Gelbfuß

Vorkommen:
In Nadelwäldern unter Fichte (Picea abies) und unter 2-nadeligen Kiefern (Pinus), in montanen Lagen ziemlich verbreitet, aber nicht häufig.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1a (Karte 341), in Deutschland nur im Süden, in Bayern in Oberfranken und zwischen Lech und Isar, sonst recht selten.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 35 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-5 cm breit, jung halbkugelig, später konvex bis flach mit stumpfem Buckel, trocken, matt, fein radialfaserig-faserschuppig, nur feucht schwach schmierig, orangebräunlich mit rötlichen Filzfasern auf orangefarbenem Grund, Rand scharf, Oberfläche alt mitunter schwach karminrosa verfärbend.
Lamellen jung orangeocker, später schwärzlich, breit, gegabelt, am Stiel weit herablaufend, mit glatter, stumpfer Schneide.
Stiel 5-7 cm lang und 8-20 mm dick, zylindrisch, mit etwas verjüngtem oder verdicktem Grund, längsfaserig, unter dem weißen Velum filzig, orangeocker bis kupferrot, an der Spitze mit angedeuteter Ringzone, am Grund mit rosa Basismyzel, voll.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 15-20 x 6-8,5 µm, spindelig- elliptisch, glatt, braungelb.
Sporenpulver dunkel olivbraun.
Basidien 4-sporig.
Cheilo- und Pleurozystiden zylindrisch mit stielförmiger Basis.
Septen ohne Schnallen.

Bemerkungen:
Von Chroogomphus rutilus durch den filzigen, nicht schmierigen Hut und das Wachstum unter Fichte (Picea abies) und Zirbe (Pinus cembra) unterschieden.
Der Typus mit einem häufig gebuckelten oder papillierten Hut und wenig größere Sporen kommt unter Pinus cembra vor. Die ssp. tatrensis (Pilát) Kuthan & Singer hat einen jung stumpfen oder nur schwach gebuckelten Hut sowie wenig kleinere Sporen und kommt unter Picea vor.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 69.