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Cantharellus cibarius var. amethysteus Quél.

Synonyme: Cantharellus amethysteus (Quél.) Sacc.

Systematik: Fungi > Cantharellales > Cantharellaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Europa. In Deutschland im Süden mit Schwerpunkten im Schwarzwald, dem Bayerischen Wald und partiell in den Alpen und Alpenvorland.
Dort teils häufig bis verbreitet, teils im Rückgang.
Vorwiegend in montanen bis subalpinen, oft krautreichen Nadelwäldern, Buchen-, Fichten-Tannen- und Fichtenwälder. Tendenziell eher auf sauren oder zumindest oberflächlich übersauerten, teils mineralreichen Böden (z. B. Löß) anzutreffen.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, da kaum auf basenreichen, kalkhaltigen Böden anzutreffen.
In unserer Datenbank gibt es 15 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 10 cm breit, jung konvex, dann trichterförmig mit anfangs eingerolltem, dann flatterig verbogenem und hochgeschlagenem Rand, leuchtend dottergelb, am Rand – seltener auf der ganzen Fläche – mit zartlila Schüppchen.
Leisten stumpf und sehr schmal, wiederholt gabelig verzweigt und weit am Stiel herablaufend.
Stiel nach oben erweitert, in den Hut übergehend und wie dieser gefärbt, am Grund weiß und spitz zulaufend.
Fleisch weiß, mit angenehmem Geruch, roh pfefferartig scharf schmeckend.
Sporenstaub rosa-gelblich bis rosa-zimtfarben oder hell orange.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-12 x 5-7 µm, elliptisch, glatt.

Bemerkungen:
Die var. amethystea unterscheidet sich vom Typus durch meist deutlich größeren Wuchs, den am Rand, mitunter auch auf der ganzen Fläche, amethystlila schuppigen Hut und das Vorkommen in montanen und subalpinen Nadelwäldern. Sie wird von manchen Autoren als eigenständige Art geführt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Gminder, A. & Krieglsteiner G.J. (2001): Die Großpilze Baden-Würtembergs Bd. 2, S. 10-11;
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. IIb/1, Die Nichtblätterpilze, S. 62.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Sporen

    Foto: Peter Karasch
  • Sporen

    Foto: Peter Karasch