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Cuphophyllus pratensis (Pers. : Fr.) Bon

Synonyme: Camarophyllus ficoroides Bull. , Camarophyllus pratensis (Pers. : Fr.) P. Kumm. , Cuphophyllus pratensis (Pers. : Fr.) Bon , Hygrocybe ortonii Bon , Hygrocybe pratensis (Fr.) Murrill , Hygrophorus berkeleyi P.D. Orton, Hygrophorus ficoroides (Bull.) J. Schröt. , Hygrophorus pratensis (Pers. : Fr.) Fr.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Orange-Ellerling

Vorkommen:
Auf Wiesen, Weiden und in Halbtrockenrasen, früher allgemein verbreitet, durch den Einsatz von Mineraldünger vielerorts verschwunden und heute gebietsweise recht selten; nur im Jura noch häufiger.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 155), in Deutschland zerstreut, im Norden selten. Auf der Schwäbischen Alb wohl überall, häufig auch in Oberfranken, im Voralpenland nur um Augsburg häufiger, sonst sehr zerstreut, im Tertiärhügelland weitgehend fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, durch Nutzungsintensivierung stark im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-6 cm breit, jung konvex, später flach, kreiselförmig, mit schwach buckeligem oder leicht vertieftem Scheitel, glatt, matt, trocken, meist lebhaft aprikosengelb bis orangebraun, mitunter fleckig ausblassend, mit scharfem, glattem Rand, am Scheitel dick-, gegen den Rand dünnfleischig.
Lamellen cremeorange, sehr breit, entfernt, am Stiel herablaufend, oft am Grund aderig verbunden, meist mit 1-3 Zwischenlamellen, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel 25-45 mm lang und 6-12 mm dick, zylindrisch, mitunter gegen den Grund zuspitzend, jung weißlich-cremefarben, später creme mit orangebraunen Tönen, trocken, weiß längsfaserig, glatt, starr und brüchig.
Fleisch cremefarben, mit säuerlichem, porlingsartigem Geruch und mildem, fadem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 x 4-5,5 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, meist mit Tropfen, mit Jod nicht blau.
Sporenpulver weiß.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Alle übrigen Arten der Gattung sind entweder nicht so lebhaft gefärbt oder viel kleiner; ähnlich gefärbte Saftlinge haben viel brüchigeres Fleisch und nicht so deutlich herablaufende Lamellen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 76;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 343;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 165 F.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch