Startseite

Boletus splendidus C. Martín

Synonyme: Boletus legaliae Pilát, Boletus rubrosanguineus Cheype

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name: Falscher Satanspilz

Vorkommen:
Selten, aber oft gesellig in montanen Fichtenwäldern, gerne in der Nähe von Weißtannen (Abies alba), aber auch unter Laubbäumen, nur auf Kalk- und Dolomitböden.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1a (Karte 92), nur von vereinzelten Fundstellen im Süden bekannt; in Bayern zwischen Lech und Isar nur 2 Fundstellen.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 6 bis 12, selten bis 15 cm breit, jung halbkugelig, dann polsterförmig bis konvex, zuletzt auch kissenförmig bis flach, anfangs hell graulich bis milchkaffeebraun, feinst samtig gesprenkelt, dann langsam verkahlend und vom Rand her zunehmend karminrosa bis purpurrot, später lederfarbig bis gelbbraun und zuletzt schwach grubig, nicht schmierig.

Röhren chromgelb, bei Druck dunkelblau verfärbend, um den Stiel niedergedrückt, Poren bald rosa, dann karminrot, bei der Sporenreife zunehmend orange-blutrot.

Stiel 4 bis 10 cm lang und 20 bis 45 mm dick, anfangs bauchig bis derb knollig, dick, sich später streckend und oft über der Mitte am breitesten, jung lebhaft gelb, feinkörnig rosapurpurn überhaucht, vom Stielgrund her dann zunehmend weinrot, und von unten her bis über die Mitte mit feinem, lebhaft blutrotem Netz, Spitze oft gelb bleibend, bei Druck meist blauend. Basismyzel meist olivgrau.

Fleisch blass schwefel- bis zitronengelb, bei Druck meist rasch blauend, in der Stielbasis oft weinrot, mild mit unspezifischem, im Eintrocknen an Kumarin anklingendem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-16 x 5-6,5 µm, schmal mandelförmig, glatt. Basidien 4-sporig, Zystiden spindelig, 45-70 x 6-9 µm.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Boletus rhodoxanthus ist größer, hat deutlich hellere Hutfarben und wächst ausschließlich in Laubwäldern.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 22;
Singer, Die Röhrlinge II, S. 68.


  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch